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Männer, reden wir über Sex – und Bakterien
Sex ist was Wunderbares – solange er keine ungebetenen Gäste mitbringt. Einer dieser kleinen Spielverderber nennt sich Chlamydia trachomatis. Klingt harmlos? Ist es nicht. Chlamydien gehören zu den häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen – und das besonders bei sexuell aktiven Menschen. Vor allem beim Mann verläuft die Infektion mit Chlamydien oft symptomlos, aber mit ernsten Folgen.
Dieser Artikel klärt auf – ehrlich, direkt und mit einem Augenzwinkern. Damit du weißt, was Sache ist, bevor es brennt, juckt oder schlimmer wird.
Was sind Chlamydien überhaupt?
Chlamydien sind Bakterien – genauer gesagt: Chlamydia trachomatis. Dieses Bakterium wird beim Sex übertragen. Und zwar nicht nur beim klassischen Vaginalverkehr, sondern auch beim Analverkehr, Oralverkehr oder über Körperflüssigkeiten im Kontakt mit Vagina, Scheide, Penis oder Enddarm.
In den meisten Fällen bleibt eine Chlamydien-Infektion zunächst unbemerkt. Das Tückische daran: Du kannst dich infizieren, ohne es zu merken – und andere ebenso beim Geschlechtsverkehr anstecken, ohne böse Absicht. Häufig gelangen die Erreger über Sperma, Urin oder andere Flüssigkeiten in die Schleimhäute der Partnerin oder des Partners.
Wie erfolgt die Übertragung von Chlamydien beim Mann?
Die Ansteckung mit Chlamydien erfolgt fast immer beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. Ob Vaginal-, Oral- oder Analverkehr – überall dort, wo Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden, lauert das Risiko. Auch über gemeinsam genutzte Sextoys ist eine Übertragung möglich, wenn sie nicht gründlich gereinigt oder geschützt verwendet werden.
Vor allem bei jungen, sexuell aktiven Männern unter 30 ist die Infektionsrate besonders hoch. Wer oft wechselnde Sexualpartner hat und selten Kondome nutzt, gehört zur Risikogruppe – selbst, wenn er sich fit und gesund fühlt. Eine Chlamydien-Infektion zählt damit klar zu den meist unterschätzten sexuell übertragbaren Infektionen.
Übrigens: Selbst wenn dein letzter Ausflug in die Welt der Fleischeslust Wochen oder Monate her ist: Die Inkubationszeit von Chlamydien liegt bei 1 bis 3 Wochen – die Infektion kann aber auch deutlich länger unbemerkt bleiben. Ohne Symptome, aber mit Folgen.
Symptome beim Mann: Wenn dein bester Freund plötzlich Ärger macht
Die typischen Anzeichen einer Chlamydien-Infektion beim Mann
Viele Männer merken nichts – das ist das eigentliche Problem. Bei denen, die Beschwerden entwickeln, sind diese oft unspezifisch:
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Brennen beim Wasserlassen
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Ausfluss aus der Harnröhre (klar bis eitrig)
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Juckreiz oder Rötung an der Eichel
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Schmerzen oder Druck im Unterbauch
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Ziehen im Hoden oder Nebenhoden
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Beschwerden beim Samenerguss
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In seltenen Fällen: Entzündungen im Bereich des Enddarms (vor allem bei passivem Analverkehr)
Diese Beschwerden können ganz unterschiedlich verlaufen. Manchmal treten Symptome nur sehr leicht auf, manchmal deutlich spürbar. Besonders häufig sind Männer aber symptomlos infiziert – was eine Diagnose ohne Test nahezu unmöglich macht. Typische Schmerzen beim Wasserlassen oder Samenerguss sind dann Warnzeichen, die du ernst nehmen solltest.
Was passiert, wenn du nichts unternimmst?
Bleibt eine Chlamydien-Infektion unbehandelt, kann sie ernste Folgen haben:
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Eine entzündliche Erkrankung der Nebenhoden (Epididymitis) ist möglich – oft sehr schmerzhaft.
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Die Prostata kann sich entzünden (Prostatitis).
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In seltenen Fällen kann die Infektion zu Unfruchtbarkeit führen.
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Es kann sich eine sogenannte reaktive Arthritis entwickeln – eine Art von Autoimmunreaktion, die auch die Augen und Gelenke betreffen kann.
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Erhöhte Anfälligkeit für andere Infektionen, insbesondere HIV, da die Schleimhäute durchlässiger für Erreger werden.
Eine unbehandelte Infektion kann also weitreichende gesundheitliche Probleme mit sich bringen – auch wenn sie anfänglich harmlos scheint.
Chlamydien testen – so funktioniert die Diagnose
Keine Sorge, das Chlamydien testen tut nicht weh. Meist reicht eine Urinprobe, bei Verdacht auf Infektion im Enddarm oder Rachen wird ein Abstrich gemacht. Der Nachweis ist klinisch zuverlässig – und heute sogar mit Selbsttests möglich, die du anonym im Netz bestellen kannst.
Wichtig: Wenn du dich testen lässt und positiv bist, sollte auch dein(e) Sexualpartner(in) unbedingt mitgetestet und behandelt werden. Sonst riskiert ihr eine ständige Reinfektion – ein nie endender Kreislauf.
Chlamydien Mann Behandlung: Mit Antibiotikum wieder auf Kurs
Die Therapie ist einfach und sehr effektiv – meist reicht eine Dosis des Antibiotikums Azithromycin. Alternativ wird über eine Woche Doxycyclin verschrieben. Wichtig ist:
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Während der Behandlung solltest du auf Geschlechtsverkehr verzichten, bis der Erreger vollständig verschwunden ist.
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Partner*innen müssen mitbehandelt werden – auch ohne Symptome.
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Eine Nachkontrolle nach einigen Wochen ist sinnvoll, um sicherzugehen, dass die Chlamydien-Infektion wirklich ausgeheilt ist.
Prävention: So schützt du dich vor Chlamydien
Vermeiden lässt sich eine Chlamydien-Infektion nur durch Konsequenz. Die wichtigsten Punkte:
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Kondome verwenden – immer und konsequent, auch bei Oralverkehr.
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Regelmäßig Chlamydien testen lassen – vor allem bei wechselnden Partnern.
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Bei Symptomen sofort handeln, nicht abwarten.
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Ehrlich mit Sexualpartnern umgehen – Offenheit schützt euch beide.
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Sextoys nur mit Schutz (Kondom) oder gereinigt nutzen.
Wichtig zu wissen: Auch Schwangere können Chlamydien-Infektionen haben – was bei der Geburt zu einer Ansteckung des Neugeborenen führen kann. Daher ist auch für werdende Väter ein Test wichtig.
Fazit: Chlamydien Mann – Wahre Stärke zeigt sich in Verantwortung
Chlamydien sind kein Grund zur Scham. Sie sind eine sexuell übertragbare Krankheit, die man mit einem einfachen Antibiotikum in den Griff bekommt – wenn man sie erkennt.
Ein echter Mann hat keine Angst vor einem Test. Ein echter Mann schützt seine Partner – und sich selbst. Also, hol dir Klarheit: Testen, behandeln, schützen. Denn was bringt dir der beste Sex, wenn du ihn später bereust?
Bleib smart. Bleib gesund. Und wenn’s brennt: Geh zum Arzt.
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